Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife
Unstrittig ist: Jeder Ausbildungsberuf erfordert eine sichere mathematische Basiskompetenz. Doch was ist darunter genau zu verstehen? Wichtige Anhaltspunkte liefert der "Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife". Er wurde vom Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland entwickelt und gilt seit dem Jahr 2006. Partner des Paktes sind die Bundesministerien für Wirtschaft, für Arbeit und für Bildung, die Spitzenverbände von Industrie und Handwerk BDI, DIHK und ZDH, der Arbeitgeberverband BDA sowie der Bundesverband der Freien Berufe.
Der Kriterienkatalog legt Mindeststandards ("schulische Basiskenntnisse") fest, die eine "Ausbildungsreife" beschreiben. Um im Bereich Mathematik das Prädikat Ausbildungsreife zu erlangen, muss Folgendes sicher beherrscht werden:
Für den Bereich der Zahlen:
- Anwendung der Rechengesetze (Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren, Dividieren)
- Beherrschung der Prozent- und Bruchrechnung
- Einfache Berechnungen (z. B. kleines Einmaleins) und Überschlagsrechnungen im Kopf
- Lösen von Textaufgaben
- Beherrschung der Dreisatzrechnung.
Für den Bereich des Messens:
- Längen, Flächen und Volumina können bestimmt werden
- Situationsgerechte Auswahl der Maß-Einheiten: insbesondere für Zeit, Masse, Geld, Länge, Fläche, Volumen und Winkel; Umwandlung dieser Maßeinheiten.
Für den Bereich Raum und Form
- Zeichnen und Konstruieren geometrischer Figuren unter Verwendung angemessener Hilfsmittel, wie Zirkel, Lineal oder Geodreieck.
Für den Bereich Daten
- Verständnis einfacher graphischer Darstellungen und Tabellen.
